Jafel,

Ausbildungsthema "Windwurf"

Freitag den 4.8. und Samstag den 5.8. hieß es für einige Helfer unseres Ortsverbandes Braunschweig mit Holz in Spannung umzugehen.

Einweisung zur richtigen Schnitttechnik (Wolfgang Robben)

Die Teilnehmer bekamen am Freitag eine theoretische und am Samstag eine praktische Ausbildung im Abstocken und Räumen von Windwurf. Parallel dazu bekam der Kraftfahrer des GKW1 einen Einblick in die Fähigkeiten und die Leistung seiner Winde.

Das Zusammenspiel zwischen einem erfahrenen Motorsägenführer und einem erfahrenen Windenführer ist wichtig um im Windwurf das Risiko zu minimieren. Doch trotz aller Vorsicht haben die Helfer gelernt das die Erfahrung das wichtigste ist. Da Erfahrung nur in der Praxis unter Anleitung gesammelt werden kann ist die 6 Köpfige Helferschaft am Samstag früh um 06:00 in den Forstort Jafel aufgebrochen. Dieses Waldstück wird von den Niedersächsichen Landesforsten verwaltet. Der Revierförster der Revierförsterei Dalle, Frank Winter, welcher dieses Waldstück betreut hatte aus den vorhergegangen Stürmen und Unwettern Einzelwürfe und kleine Windwurfnester aufgehoben. Nicht ohne Risiko für den Wald. Denn aus einer Fichte welche umgekippt ist, können tausende neuer Borkenkäfer schlüpfen, welche die umstehenden gesunden Bäume befallen. Eine Solche Kalamität kann sowohl in waldbaulicher Sicht, als auch in wirtschaftlicher Sicht einen sehr großen Schaden anrichten.

Um die Planungswege kurz zu halten, wurde vor der offiziellen Anfrage des THWs bereits der kurze Dienstweg zwischen dem Bereichsausbilder und dem Forstamtsleiter des Forstamtes Unterlüß, Herrn Dr. Hans-Martin Hauskeller eingeschlagen. Als Unterstützer des Ehrenamtes und Befürworter von Motorsägenausbildung für Hilfsorganisationen hat er den Weg frei gemacht von Seiten der Forst aus in kurzen Absprachen ohne langen Papierweg Maßnahmen und Ausbildungen zu planen und durchzuführen.

Die Gruppe ist am Samstag auf verschiedene Situationen getroffen, von Einzelwürfen mit Seitenspannung, langen stehenden Stümpfen sogenannten "Kerzen" zu angeschobenen Bäumen und kleinen Windwurfnestern. Grade bei diesen ist der richtige Umgang mit der Motorsäge, der richtige Einsatz der Winde und die korrekte Herangehensweise an das gesamte Nest sehr wichtig. Doch auch eine starke angeschobene Buche mit einem Brusthöhendurchmesser von 110cm stand auf der Tagesordnung für die Helfer. Hier wurden die Grenzen des THW Materials deutlich sichtbar. Die 5-Tonnenwinde im einfachen Zug zu schwach und nur eine Umlenkrolle mit passender Bruchlast an Bord. Die Folge häufiges umrangieren des Fahrzeugs im Wald unter schwierigen Geländebedingungen und häufiges neu positionieren der einzigen vorhandenen Umlenkrolle. Der Flaschenzug brachte am Ende die nötige Kraft.

Die Helfer konnten in dieser Ausbildung sehr gut sehen, dass Motorsägenarbeit nicht nur das einfache Sägen ist, sondern das Managen einer ganzen Lage.


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