Gegen kurz vor 7:00 Uhr meldete ein Anrufer einen lauten Knall und berichtete von mehreren Personen, die um Hilfe riefen. Noch vor dem eigentlichen regulären Dienstbeginn wurden die Einsatzkräfte alarmiert und begaben sich schnellstmöglich zum Zielort, dem weitläufigen Gelände des Lokparks. Mit einer Fläche von knapp über 200 x 100 Metern, also etwa 20.000 Quadratmetern, bot der Lokpark ausreichend Platz für eine große Übung.
An der Übung nahmen insgesamt 46 Einsatzkräfte teil: 11 vom THW Ortsverband Braunschweig, bestehend aus Zugtrupp und Bergungsgruppe sowie etwa 35 weitere Kräfte vom Rettungsdienst und Feuerwehr. Insgesamt waren 18 betroffene Personen, darunter sechs im „verrauchten“ Gebäude, zu versorgen, wobei das Szenario als Massenanfall von Verletzten (MANV) mit 25 Personen deklariert wurde. In dem Szenario fand in diesem Gebäude eine Feier statt und der Rauch im Gebäude war zum Glück nur die Konsequenz einer Nebelmaschine bei der Feier.
Die primäre Aufgabe des THW bestand in der Erkundung des Schadensorts und der Rettung der betroffenen Personen. Die Einsatzkräfte des THW durchsuchten systematisch das Gelände und das "verrauchte" Gebäude, um die Verletzten zu lokalisieren und sicher an den Rettungsdienst zu übergeben.
Parallel dazu sichtete der Rettungsdienst die geretteten Personen, richtete ein Versorgungszelt ein und übernahm die medizinische Erstversorgung. Die Patienten wurden stabilisiert und nach Dringlichkeit sortiert. Schwerverletzte und kritisch betroffene Personen wurden für den schnellen Abtransport in umliegende Krankenhäuser vorbereitet.
Besonderer Wert wurde auf realitätsnahe Bedingungen gelegt. Die verrauchten Gebäude und die Vielzahl der betroffenen Personen stellten eine erhebliche Herausforderung dar, die nur durch eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Einsatzkräfte bewältigt werden konnte. Durch solche Übungen werden nicht nur technische Fähigkeiten und Handlungsabläufe geschult, sondern auch die Kommunikation und Koordination zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen verbessert.
Die Übung im Lokpark Bebelhof zeigte eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßige und gut geplante Einsatzübungen sind. Nur durch solche praxisnahen Trainings können die Einsatzkräfte sicherstellen, dass sie im Ernstfall schnell und effizient handeln können. Die Bewältigung des Szenarios bestätigte die hohe Einsatzbereitschaft und das Zusammenspiel von THW, Rettungsdiensten und Feuerwehr.
Ein herzlicher Dank gilt den Organisatoren, Darstellern, Übungsbeobachtern und unseren Partnerorganisation für diese Übung und natürlich dem Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V. (Lokpark) der uns sein Gelände zur Verfügung gestellt hat.