"HARZINFARKT" - Übung der Höhenretter

Die gestellte Aufgabe: Ein Sportkletterer im Harz meldet einen medizinischen Notfall und muss aus unwegsamem und schlecht erreichbarem Gelände gerettet werden. Doch damit nicht genug, denn der Patient muss über mehrere Geländeabschnitte in unterschiedlichen Höhen mittels Seiltechnik transportiert werden und zeitgleich medizinisch adäquat versorgt werden.
Quelle: THW / Timo Müller

Quelle: THW / Timo Müller

Eine Besonderheit an der Übung war, dass sich ungefähr 35 Höhenretter aus ganz Deutschland zu der Übung getroffen haben um diese gemeinsam Hand-in-Hand und ohne sich vorher zu kennen zum Erfolg zu führen bzw. den Patienten zu retten.

So waren unter anderem Einheiten von der Berufsfeuerwehr Hamburg, THW Rinteln, Höhenrettung Schaumburg Lippe,  THW Braunschweig sowie der Berufsfeuerwehr Braunschweig dabei.

Aus unserem Ortsverband Braunschweig haben sieben Höhenretter an der Übung teilgenommen und sind für den Einsatzabschnitt "Marienwand" verantwortlich gewesen.  Dieser war einer der letzten Transportabschnitte der Übung und umfasste den Patiententransport vom Gipfel der Marienwand ca. 70m Seillänge schwebend, über die Oker, ins Tal zur B498, die ungefähr 50m tiefer gelegen ist. 

Gestartet wurde am Fuße der Teufelskanzel, wo der Patient erstversorgt und aufgenommen wurde. Von dort ging es hoch auf die Teufelskanzel, weiter zum nächsten Felsgipfel über ein 100m Schrägseil und von dort über ein ca. 60m Horizontalseil zu einem weiteren Gipfel. Hier erlitt der Patient schließlich einen Kreislaufstillstand und musste durch die patientenbegleitende Notärztin und die anwesenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter wiederbelebt werden.  Nachdem der Patient beatmet und medikamentös versorgt war, musste er noch ca. 20m an einer Steilwand abgelassen werden. Jetzt konnte er mittels Schrägseil über die Oker vom Gipfel der Marienwand zur B498 transportiert werden und dort dem „Rettungswagen“ übergeben werden. 

Abschließend kann man sagen, dass die gruppenübergreifende Zusammenarbeit sehr gut funktioniert hat. Der gemeinsame Ausbildungsstandard der Berufsfeuerwehren (AGBF SRHT) an dem sich auch die THW Höhenrettungsgruppen orientieren zahlte sich hier wieder einmal aus. 


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