Herausfordernder Hilfszugeinsatz nach Zugunfall in Gifhorn

Güterzugkollision fordern Mensch und Material gleichermaßen.

Quelle: THW / Lucas Bubenitschek

Am Morgen des 17.11.2022 kollidierten auf der Schnellfahrstrecke zwischen Meinersen und Leiferde zwei Güterzüge. Hierbei wurde der Triebfahrzeugführer des auffahrenden Zuges leicht verletzt - aus einigen der Kesselwagen, aus denen der Zug bestand, entwich hochentzündliches Propangas.
Nach beseitigen der unmittelbaren Gefahr des Gases konnte mit Übergabe der Einsatzstelle an die Bahn mit der Beräumung der Unfallstelle begonnen werden. Hierzu wurde der Kranzug aus Wanne-Eickel eingesetzt, zusätzlich unterstützen die Hilfszüge aus Braunschweig und Seelze. So konnte an der Unfallstelle von zwei Seiten aus gearbeitet werden. 

Bei Einsatz eines Kranzuges ist die Aufgleismannschaft des Hilfszuges für unterstützende Arbeiten zuständig. So wurden in enger Abstimmung von Aufgleis- und Kraneinsatzleiter diverse Teile an den havarierten Schienenfahrzeugen mithilfe des Brennschneidgerätes und einer Sauerstoffkernlanze getrennt, um die teils stark deformierten und verkeilten Wagen voneinander zu trennen und den Kränen das Anheben zu ermöglichen. Auch wurden verschiedenen Anbauteile der verunfallten Lok entfernt, um dem Schienendrehkran das Anheben zu vereinfachen.

Trotz der außergewöhnlichen Lage und sich teils kurzfristig ändernden Einsatzbedinungen war die Zusammenarbeit aller beteiligten Teileinheiten äußerst professionell und konstruktiv. So konnte effektiv auf das gemeinsame Ziel hingearbeitet werden, die wichtige Strecke schnell wieder befahrbar zu machen.


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