Gegen Abend fanden sich unsere Helfer am Hallenbad Heidberg ein, wo die Kameraden der DLRG schon auf uns warteten. Schnell ging es an eine Schwimmbahn, die für uns geblockt wurde.
Zuerst erfolgte eine Einweisung in die Funktion der Rettungswesten. Diese sind mit einer Notsignalpfeife, einer Taschenlampe, einer Warnblinkleuchte und einem Notfall-Aufblasventil ausgestattet. Das Anlegen einer Weste erfolgt ähnlich wie das Anlegen der uns bekannten PSA-Fallgurte. Fällt nun ein Helfer ins Wasser, löst sich eine Salztablette auf, die den Druck einer Gaskartusche freigibt und die Weste aufbläst. Der Helfer wird automatisch in Rückenlage bewegt, kann aber jede beliebige Position zum Schwimmen einnehmen.
Nun trauten sich drei unserer Helfer ins Wasser:
Der erste legte seine volle Einsatzbekleidung an (diese umfasste: Helm, Hose, Jacke, Fleece, T-Shirt, Einsatzstiefel, Funktionssocken und Handschuhe). Das Auslösen der Rettungswesten ging beachtlich schnell und das Vorankommen im Wasser funktionierte einfacher als gedacht, dennoch war viel Kraft erforderlich.
Der zweite Helfer sprang ohne Einsatzjacke, dafür aber mit einer Waathose ins Wasser. Die Rettungsweste war zudem mit einer Führungsleine gesichert, da die Waathose voll Wasser lief und den Helfer so zu Boden drückte.
Der dritte legte ebenso seine volle Einsatzbekleidung an, stieg aber nur an einem PSA-Fallgurt mit Führungsleine gesichert ins Wasser. Das Ziehen der Helfer "an Land" brachte genug Auftrieb, dennoch war die Benutzung einer Rettungsweste im zweiten Versuch angenehmer.
Allen beteiligten Helfern gefiel die kleine Übung und einige wollten gar nicht mehr das Wasser verlassen. Sprüche wie "Die Weste strampelt; da hängt noch ein Gruppenführer dran" heiterten die sowieso schon gute Stimmung auf.
Ziel des Ganzen war es, das Verhalten von Rettungswesten und der Einsatzbekleidung im Wasser zu "erleben" und zu veranschaulichen. Alle waren sich einig, dass sowas im größeren Maße noch einmal wiederholt werden sollte, denn eins ist klar: "Das ist verdammt anstrengend" mit voller Montur im Wasser!
Text und Bilder: Christoph Hase
