Warhammer 40000, die etwas andere Stabsübung

Braunschweig - 28.04.2012. „Stabsübungen sind langweilig“, sagen viele. Sie begründen das damit, dass ihnen Lagen eingespielt werden und eine tatsächliche Reaktion der Einsatzkräfte nicht wirklich simuliert wird. Eine Abarbeitung der jeweiligen Lage in Echtzeit, in der der Stab wirklich gefordert wird, war bisher nicht gegeben. Bei der heutigen Übung "Heller Blitz" war alles anders.

Die Führungsstelle "eines Teams".

An einem Spieltisch standen Helfer, die jeweils die taktischen Einheiten nach Anweisung der beiden (gegnerischen) Stäbe bewegten. Wie im echten Leben, konnten die beiden Stäbe die Einheiten vor Ort nicht sehen. Die Helfer am Spieltisch, fachlich qualifizierte Gäste, forderten entsprechend der hier gegebenen Lage Kräfte sowie Material nach und-wie im realistischen Einsatz auch-wurden die Kräfte bzw. das Material durch den Stab je nach Verfügbarkeit zugewiesen.

Das Besondere an dieser Übung war, dass die Gesamtlage sich ständig änderte - die Planung und Reaktion also in Echtzeit zu erfolgen hatte.

Hierzu war natürlich eine vernünftige, funktionierende Fernmeldeverbindung erforderlich. Dem Helfer am Spieltisch als Einheitsführer stand jeweils ein ausgebildeter Fernmelder zur Übermittlung der Nachrichten zur Verfügung. Dem Stab war ebenfalls eine Fernmeldeverbindung mit entsprechenden Kräften bereitgestellt.

In den Stäben waren jeweils S1, S2 und S3 sowie Fachberater besetzt. Die Fachberater waren zum Teil Gäste dieser Veranstaltung. Sie hatten besondere Kenntnisse über das Spiel und dessen taktische Erwägungen selbst. Auch kannte sie die besonderen Fähigkeiten der einzusetzenden Kräfte sowie des zu verwendende Materials. Dies entspricht auch dem Fachberater im realistischen Einsatzfall, wenn zum Beispiel einem Stab des THW ein Fachberater aus dem Sanitätsdienst zur Seite steht.

Eine der besonderen Aufgaben der Übung war, zu jeder Zeit den genauen Kräftestand melden zu können. Da hier durch die Spielsituationen neben Anforderung, Bereitstellung, auf dem Weg und im Einsatz zusätzlich ein Ausfall der Kräfte gegeben war, musste der S1 seine Übersicht besonders genau erstellen. Auch die Lagekarte musste genauestens geführt werden- die Lage änderte sich ständig. Die taktischen Erwägungen des Fachberaters mit S3 und die Entscheidungen basierten auf den Daten von S1 und S2. Festgehalten wurden diese Erwägungen Entscheidungen sowie Erkenntnisse aus den taktischen Überlegungen des andern Stabes im sehr detailliert geführten Einsatztagebuch.

Mit viel Spaß und Enthusiasmus wurde die Übung durchgeführt und ging nach ca. 5 Stunden zu Ende. Insgesamt ergab sich aus der Spielsituation ein glattes Unentschieden. Damit waren alle Beteiligten sehr zufrieden. Ein besonderes Lob für diese hervorragend ausgearbeitete Übung wurde dem Bautruppführer ausgesprochen, der diese Übung mit hohem Aufwand ausgearbeitet hat.

Einigkeit besteht sowohl bei den Gästen als auch bei den Helfern, diese Übung in einem größeren Umfang nochmals durchzuführen. Allerdings wird ein Gast nicht mehr als Gast teilnehmen... er ist seit diesem Tag nun Helfer im THW.

Fazit der Helfer: "Das war eine spannende Übung!"

Text und Bilder: Petra Löwe





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