Leuchtturm-Übung

Für den Fall, dass in der Stadt Braunschweig eine besondere Gefahrenlage auftritt, wurde seitens der Stadt das Konzept der Bevölkerungsschutz-Leuchttürme aufgestellt. Sollte eine dieser besonderen Gefahrenlagen eintreten, sind auch wir vom Technischen Hilfswerk in Braunschweig, neben Feuerwehren und weiteren Hilfsorganisationen, ein Teil dieses Konzepts.

Quelle: THW / Ingo Kettner

Dazu fand am 10. Juni 2023 eine Großübung mit knapp 150 Teilnehmerin*innen statt. In dem Übungsszenario wurde davon ausgegangen, dass schon seit einem längeren Zeitraum der Strom in der Region Braunschweig ausgefallen ist. Daher wurden vier kleinere und ein mittlerer Leuchtturm in Betrieb genommen - für die Übung nur ein Teil der in Braunschweig vorgesehenen Leuchttürme. 

 

Unsere Aufgabe bestand darin, die Führungsstelle THW zu stellen und zu betreiben. So rückten wir nach einer fiktiven Alarmierung unter Führung des Zugtrupps mit Führungskraftwagen (FüKW) vom Fachzug Führung/Kommunikation aus der Unterkunft zum Einsatzort an der Naumburgstrasse aus. Am Einsatzort angekommen erkundete der Zugtrupp die optimale Aufbauposition der Führungsstelle und legte diese fest. Gleich nach Eintreffen der Fachgruppe Führungsunterstützung (FGr F) mit dem Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW) sowie dem Anhänger Führung und Lage (FüLa) am Einsatzort wurde mit dem Herrichten der Führungsstelle (FüSt) begonnen. Dazu wurde der FüKomKW in Position gebracht und der FüLa direkt nebenan aufgebaut. Bei dem Anhänger, in dem der Stab seine Arbeit verrichtet, können die Seitenwände ausgeklappt und seine Innenfläche somit deutlich vergrößern werden. Anschließend wird die Inneneinrichtung und benötigte IT aufgebaut. Die Fernmeldezentrale befindet sich im FüKomKW nebenan und hat eine Art „Durchreiche“ zum Stab. Hinter der Führungsstelle wurde noch ein Zelt, sowie ein Stromerzeuger der uns mit der notwendigen Energie versorgt aufgebaut. Personell wurde der Fachzug Führung/Kommunikation vom Zugtrupp des 1. Technischen Zuges sowie auch des Zugtrupps vom 2. Technischen Zug unterstützt.

 

Parallel dazu wurde durch die Fachguppe Kommunikation (FGr K, Typ A) zwei Strecken Feldkabel verlegt. Zum einen wurde eine Verbindung zwischen dem FüKomKW der Führungsstelle und dem Einsatzleitwagen ELW II des Fachzug Information und Kommunikation (IuK) an dem OTS (Operativ Taktischer Stab) hergestellt. Zum anderen wurde eine Strecke zwischen dem Zelt des mittleren Leuchtturms, also dem Anlaufpunkt, und dem mittleren Leuchtturm an sich hergestellt.

 

Die Bereitschaft des Führungsstabs sowie der Fernmeldezentrale wurde hergestellt. Besetzt wurden die Funktionen Sachgebiet S1, S2, Sichter sowie Leiter des Stabes durch das Technische Hilfswerk. Die Funktion des Sachgebiet S3 sowie Leiter der Führungsstelle wurde von der Berufsfeuerwehr besetzt. Des Weiteren wurde der Stab durch einen Fachberater Rettungsdienst sowie der Verwaltung der Stadt Braunschweig unterstützt.

 

An den Leuchttürmen wurden diverse Szenarien u.a. auch durch Laien-Darsteller eingespielt, die von allen Beteiligten entsprechend abgearbeitet wurden. Zur Halbzeit gab es einen Zeitsprung um 24 Stunden, der die Lage insgesamt noch einmal verschärfte. Die Zusammenarbeit in der Führungsstelle, in dieser Konstellation aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Verwaltung der Stadt Braunschweig sowie uns, war für alle neu und klappte nach kurzer Zeit sehr zuverlässig. 

 

 

 

 

 

Berichterstattung zum Artikel:

 

Video: Braunschweiger Einsatzkräfte proben für den Ernstfall: Bevölkerungsschutz-Leuchttürme

 

Was passiert, wenn in Braunschweig die Lichter ausgehen? - Braunschweig – Aktuelle News | Braunschweiger Zeitung

 

 

 

Informationen der Stadt Braunschweig:

 

Bevölkerungsschutz-Leuchttürme | Stadt Braunschweig

 

26 „Leuchttürme“ sorgen für Information und Hilfe bei einem Blackout | Stadt Braunschweig

 


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