Heringen (Werra),

"Brand im Kesselhaus"

Heringen (Werra) - 17.01.2015. Zur Unterstützung einer Übung mit pyrotechnischen Effekten rückten diesen Freitag Einsatzkräfte der Fachgruppe Sprengen zur K+S Kali GmbH aus.

Im Rahmen von Demontagearbeiten kam es in einem Kesselhaus zu mehreren Kurzschlüssen, die ausgetretenes Leckagegas entzündeten. Die daraus resultierenden Verpuffungen und Stichflammen verletzten arbeitende Personen am und im Kesselhaus schwer und setzten das Abrissmaterial in Brand. Der alarmierten Werksfeuerwehr sowie den sofort nachgeforderten Nachbarwehren der umliegenden Werke schlugen Rauch, Stichflammen, Explosionen durch weitere Verpuffungen sowie Schreie von Menschen entgegen, die fürchterliche Brandverletzungen erlitten hatten. Zusammen mit den immer wieder aufflackernden Brandherden , den Stichflammen, der Rettung der Verletzten aus Höhen über 20 m unter schwerem Atemschutz und dem ohrenbetäubenden Lärm der Brandmelder stellte dies eine große Belastung und Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.

Nein, es war glücklicherweise kein echtes Inferno, sondern das Szenario einer Übung der Werksfeuerwehr K+S Kali GmbH im Werk Werra. Derartige Übungen sind notwendig, um die Rettungskräfte auf solche Situationen vorzubereiten und ihre physische und psychische Belastbarkeit zu erkennen, damit sie im Ernstfall sicher und kompetent handeln können. Die hierfür erforderliche pyrotechnische Darstellung wurde von der Pyrotechnik Bergstraße geplant und mit Unterstützung einiger Helfer der Fachgruppe Sprengen aus Braunschweig durchgeführt. Hintergrund ist, dass die Fachgruppen Sprengen im THW auch pyrotechnische Schadensdarstellungen für eigene und fremde Organisationen durchführen. Eine hervorragende Gelegenheit, dies zu üben.

Neben konventioneller Pyrotechnik, wie u.a. Lyco-Mörser, Bränder zur Funkenerzeugung, Knallkörper kamen Nebelmaschinen zur Raucherzeugung und insbesondere Gaslanzen zur Erzeugung von Bränden und Stichflammen zum Einsatz. Verfahren, die in Anbetracht der Verletztendarsteller der realistischen Unfalldarstellung und der agierenden Feuerwehren einen erheblichen Sicherheitsfaktor bedeuteten. Die pyrotechnischen Effekte und die Darstellung der Verletzten brachten die gewünschte Wirkung, so dass die vom Werksleiter konzipierte Übung ein voller Erfolg war. Mit der anschließenden Nachbesprechung konnten auch Schlussfolgerungen für mögliche Einsätze gezogen werden.

Die Vorbereitung und Durchführung der Übung war zwar anstrengend aber dafür sehr interessant und hat viel Spaß bereitet. Ein besonderer Dank gebührt der Werksleitung für die hervorragende Betreuung. Unser Fazit: "Jederzeit wieder".

Text: Petra Löwe


Alle Rechte am Bild liegen beim THW Ortsverband Braunschweig, Petra Löwe.




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