Unter dem Übungsstichwort "Netzinfrastruktur stark gestört" wurde unsere Fachgruppe Kommunikation vom 09.05. bis zum 12.05. nach Lehrte eingeladen. Für das Jahr 2024 war der Ortsverband Lehrte der Ausrichter der jährlichen Fernmeldeübung, die ursprünglich unter dem Namen "Kabelblitz" vor 9 Jahren das erste Mal in Braunschweig ausgerichtet wurde.
Zusammen mit 25 weiteren temporär gebildete Fernmeldetrupps aus sieben verschiedenen Landesverbänden wurde am Himmelfahrtswochenende in Lehrte geübt. Dabei waren insgesamt 190 Einsatzkräfte mit 46 Fahrzeugen beteiligt, die insgesamt über 40.000 Meter Kabel verbauten.
Unsere Fachgruppe Kommunikation hatte als ersten Bauauftrag die Aufgabe, eine Strecke vom Feldlager Immensen zu einem Übergabepunkt am Bahnhof Arpke zu bauen. Die knapp 2,5 km lange Strecke wurde gemeinsam mit der Fachgruppe Kommunikation aus Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf aufeinander zubauend errichtet.
Auf dieser Baustrecke legte unsere Einheit insgesamt 6 Trommeln Anschlusskabel (AKB - 10 Doppeladern) à 230 m. Neben der Wegstrecke von ca. 1,2 km floss die Kabellänge zusätzlich in Hochbauten über Straßen (Durchfahrtshöhe 4,5 m) und Kabelreserven.
Die Strecke zeichnete sich durch verschiedene Gegebenheiten aus. Dazu gehörte eine Mischung aus städtischem Bereich (in dem komplexe Hochbauten nötig waren), eine Bahnunterführung (durch die das Kabel gezogen werden musste) und Feldwege (wo teilweise mit dem Vergraben des Kabels ein geschützter Tiefbau möglich war). Da die Gesamtstrecke nicht komplett mit dem Material aus Braunschweig (4 Trommeln AKB) und Berlin (4 Trommeln AKB) fertiggestellt werden konnte, unterstützte uns die Fachgruppe Kommunikation aus Potsdam mit 5 Trommeln AKB. Diese Materialunterstützung ist bewährte Praxis in allen Fachgruppen Kommunikation.
Nach erfolgreicher Messung wurde die Strecke Freitagabend als einsatzbereit an die Führungsstelle gemeldet. Danach fand eine Erkundung für den nächsten Bauauftrag statt. Hier sollte eine Strecke zwischen dem Feldlager und einem Modellflugplatz im Norden von Immensen hergestellt werden. Diese Strecke wurde dreigeteilt und am frühen Samstag zusammen mit Bad Homburg und Berlin ausgebaut. Dabei wurden von Braunschweig ca. 1,2 km Feldkabel (1 Doppelader) verbaut. Aufgrund der ländlichen Gegebenheit konnte der Bau wesentlich schneller als in der Stadt durchgeführt werden.
Am Samstagnachmittag bauten alle Fernmeldetrupps ihre entsprechenden Bauabschnitte wieder zurück.
Neben der eigentlichen Fernmeldeübung fand am Samstag ein Lehrgang zum Thema Argus statt, zu dem wir ebenfalls einen Kameraden entsandten. Beim Argus handelt es sich um ein Mess- und Prüfgerät im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik.
Ein großer Dank geht an den Ortsverband Lehrte für die Ausrichtung dieser Übung und die diversen Unterstützer aus anderen Ortsverbänden. Wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr, in dem die Übung in Rostock stattfinden wird.
Weiter Informationen und Eindrücke findet ihr auf der Seite der Bundesanstalt und auf dem Instagram-Kanal des LV HBNI
