Bad Nenndorf,

Mit Pressluft durchs Wochenende

Das vergangene Wochenende (7.-9. April 2017) nutzen unserer Helfer um auf dem Übungsgelände des THW-Landesverbandes Bremen, Niedersachsen in Bad Nenndorf vielfältige Übungen unter realitätsnahen Bedingungen zu absolvieren.

Eindruck der Atemschutzstrecke (Lucas Bubenitschek)

Hauptaugenmerk lag auf der Ausbildung unser Atemschutz-geräteträger. Nicht nur die Feuerwehr benötigt in Einsätzen schweren Atemschutz, auch wir als THW haben in unseren Bergungs- und Fachgruppen entsprechende Ausstattung. Wobei unsere Hauptaufgabe nicht in Brandeinsätzen liegt, sondern in Großschadenslagen die Feuerwehr zu unterstützen und uns selber vor gefährlicher Umgebungsluft z.B. bei Gasen in eingestürzten Gebäuden oder Chemieunfällen zu schützen.

Einige unserer Helfer sind speziell dafür ausgebildet und müssen ihre Leistungsfähigkeit in regelmäßigen Abständen nachweisen. Zu diesem Zweck begann der Freitag mit der Absolvierung der sogenannten Belastungsübung. Unter Atemschutz mussten zunächst anstrengende Übungen (z.B. auf der Endlosleiter) durchgeführt werden. Direkt danach ging es in die Atemschutzstrecke, in der im Dunkeln mehrere Hindernisse (z.B. enge Röhren, Schrägen oder Durchstiege) überwunden werden mussten.

Am Samstag erfolgten dann Einsatzübungen, bei denen es Aufgabe war vermisste Personen in eingestürzten Gebäuden zu finden und zu retten. Auch hier waren unsere Atemschutzgeräteträger gefordert, weil die noch zugänglichen Bereiche aus engen und verwinkelten Gängen mit „Brandrauch“ gefüllt waren und ein Atmen ohne Schutz nicht möglich war. Unter diesen Bedingungen mussten Trümmer beiseite geräumt werden, die Personen gefunden und anschließend gerettet werden. Die hervorragenden schauspielerischen Leistungen unseres Kraftfahrers des Zugtrupps als Verletztendarsteller sorgten für ein entsprechendes Stresslevel bei den Rettern und schallendes Gelächter bei den Beobachtern :).

Neben den Übungen unter Atemschutz fanden auch weitere Ausbildungen statt, die sich im Wesentlichen nach den Wünschen der anwesenden Helfer richteten und von Helfern ausgebildet wurden. Dazu gehörten Schweißübungen, Umgang mit der Kettensäge und dem Trennschleifer, Verwendung des Einsatzgerüstsystems (EGS) u. v. m.

Am Sonntag stieß dann noch unsere ÖGA Fachgruppe Höhenrettung hinzu, die an den Türmen auf dem Übungsgelände verschiedene Techniken der Personenrettung aus Höhen und Tiefen übten. Hierzu wurden nicht nur senkrechte Abseilübungen durchgeführt, sondern auch das Retten über Trümmerkegel mit einem Schrägseil trainiert. Natürlich stand nicht nur die Ausbildung auf dem Plan, sondern auch das gemütliche kameradschaftliche Beisammensein nach dem Dienst. Vor dem Lagerfeuer und beim Grillen fanden die Ausbildungstage ihren Ausklang und der Tag wurde rekapituliert.


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