Retten von Personen aus Höhen und Tiefen

Thema dieser März-Dienste war das Retten von Personen aus Höhen und Tiefen bzw. Retten mittels Behelfskonstruktionen. Diese Ausbildung wurde auf den Abenddienst am Donnerstag sowie den Fachdienst am Samstag aufgeteilt.

Dummy im Schacht, mit angelegter Rettungswindel

Zu diesem Zweck wurde am Donnerstagabend ein Einsatzgerüstsystem-Dreibock in der Fahrzeughalle aufgebaut und dieser als Festpunkt für die Ausbildung genutzt. Hier konnten nun die Bergungshelfer/innen unter fachkundiger Anleitung unserer Höhenrettungsgruppe das richtige Anlegen von Auffanggurten und den Umgang mit unserer Ausstattung zum Arbeiten in Höhen und Tiefen wiederholen. Mit dieser Ausstattung können Einsatzkräfte in absturzgefährdeten Bereichen arbeiten und mittels verschiedener Hilfsmittel auch Personen aus Höhen und Tiefen retten. Bis zu einem Bereich von ca. 10 m können das Bergungsgruppen leisten, bei aufwändigeren Rettungen oder größeren Höhen oder Tiefen ist eine Höhenrettungsgruppe nötig.
Vielen Dank an unsere Höhenretter für die 
gute Ausbildung und Unterstützung!


Der Fachdienst am Samstag begann mit einer Wiederholung der Rettung über schiefe Ebene. Dabei wird eine nicht mehr gehfähige Person in einem Schleifkorb gesichert und dieser über Steckleitern als Rutschschiene gesichert abgelassen.

Nach dieser kurzen Aufwärmübung hatten wir Gelegenheit, der Ausbildung der Feuerwehr auf unserem Übungsgelände beizuwohnen. Die Ausbildung ist Teil der TH-Ausbildung der Feuerwehr und findet aufgrund der günstigen örtlichen Begebenheiten oft bei uns auf dem Übungsgelände statt. Thema der Ausbildung war Retten aus Fahrzeugen mittels verschiedener Geräte wie dem bekannten Schere/Spreizer-Satz, aber auch mittels Säbelsäge und die Sicherung des Fahrzeuges. Auch im THW ist der Bereich Retten aus Fahrzeugen Teil der Ausbildung, so dass hier manche Elemente Wiederholung waren, insgesamt die Ausbildung aber auch für uns ein Update des Ausbildungsstandes war.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen,
 von unserer Küche zubereitet, verabschiedeten sich die Feuerwehrkollegen in ihren Dienstschluss und wir setzten unsere Ausbildung auf dem Übungsgelände fort.

Szenario war die Rettung einer verunfallten Person aus einem Schacht oder einer tiefen Baugrube. Angenommen wurde, dass keine gefährlichen Gase in der Grube vorhanden waren und die Person z.B. durch Sturz verletzt wurde. Es wurde angenommen, dass die Person stabil ist und der Rücken nicht verletzt, sie aber nicht aus eigener Kraft aus der Grube kommt. Die Rettung erfolgte damit über das Rettungsdreieck, auch Rettungswinde genannt. Eine Person kann darin eingebunden und dann nach oben gezogen werden. Als Lastaufnahmepunkt wurde eine Zweibockkonstruktion gebaut, ein Konstrukt was entfernt an ein „A“ erinnert. An der Spitze erfolgt die Lastaufnahme, verankert wird die Konstruktion über ein Greifzugseil an der Spitze sowie über Fußpunktsicherungen. Mit dem Ziel, einen direkten Vergleich zwischen den beiden Konstruktionsarten zu haben, wurde der Zweibock zunächst aus Holz und später nochmal aus Einsatzgerüstsystem gebaut. Die jeweiligen Vorzüge, passende Anwendungsfälle und nötige Zeit konnte so gut erfahren werden. Nach erfolgter Rettung und Aufklaren der Ausstattung ging es dann ebenfalls in den verdienten Feierabend.

Auf diesem Wege auch vielen Dank an die Kollegen der Feuerwehr, dass wir ihrer Ausbildung beiwohnen durften und einige lehrreiche Tipps und Methoden unseren Kenntnissen hinzufügen durften.


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